Wir verwenden täglich Geld ohne es je zu hinterfragen. Was sind eigentlich wichtige Eigenschaften von Geld? Warum hat es einen Wert? Wie kam es zustande?
Geld ist im Grunde eine Abstraktion von Wert. Wenn du ein Produkt besitzt oder herstellen kannst, das andere Personen erwerben möchten, hat dieses Produkt einen Wert. Will ich dieses Produkt kaufen, so muss ich etwas Gleichwertiges zum Tausch anbieten. Hier kommen wir zum Problem der doppelten Übereinstimmung von Wünschen. Vielleicht habe ich nur ein Brot als Tauschmittel, du benötigst jedoch Milch. Unsere Wünsche stimmen nicht überein, also brauchen wir ein Medium, welches wir beide als wertvoll betrachten. Da Wert nichts greifbares ist, müssen wir Wert in Objekten und Konstrukten speichern. In der heutigen Zeit stellen wir Arbeitszeit zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Geld. Da wir nicht wollen, dass unsere Zeit welche wir in Geld speichern manipuliert oder entwertet wird, sollten wir eine möglichst gute Form von Geld benutzen. Doch was ist gutes Geld?
Geld erfüllt per Definition folgende Eigenschaften:
1. Wertspeicher
2. Tauschmittel
3. Recheneinheit
Das Problem ist, dass keine Form von Geld bisher alle drei Eigenschaften gleichzeitig gut erfüllen konnte.
Geld im Laufe der Zeit
- Einfacher Tauschhandel (Brot gegen Eier)
- Muscheln, Kühe, Zähne, Korn, Tabak und Wampumgürtel
- 5000 v. Chr. begannen Menschen Gold als Geld zu verwenden.
Gold eignete sich sehr gut als Geld aus folgenden Gründen:
- Es oxidiert nicht und bleibt über Jahrtausende selbst unter widrigen Bedingungen erhalten.
- Der Zufluss von neuem Gold in die Wirtschaft ist stabil und kann das bestehende Gold nur gering entwerten (geringe Inflation/Entwertung).
- Gold findet man an zahlreichen Stellen rund um die Erde und jeder kann sich entscheiden selbst nach Gold zu suchen (Dezentrale Geldschöpfung).
- Gold ist nur begrenzt verfügbar, wird also mit der Zeit tendenziell wertvoller (Deflationär).
- Gold ist nicht fälschbar oder kopierbar, Betrug durch Imitate war schwierig.
- Gold per se ist abgesehen von seiner Fähigkeit als Halbleiter nicht wertvoll. Was Gold wertvoll macht, ist die Eigenschaften als guter Wertspeicher und die über tausende von Jahren geteilte Illusion eines inhärenten Wertes.
- Die erste richtige Form moderner Münzen kam aus Lydien etwa 700 v. Chr. Sie vereinfachten den Handel, da man im täglichen Geschäft keine Waage mehr brauchte und den Goldanteil nicht ermitteln musste. Gleichzeitig wurde jedoch damit erstmals die Kontrolle über Teile des Geldsystems an Drittparteien ausgelagert. Diese garantierten mittels Prägung einen einheitlichen Wert der Goldstücke.
- Die Römer adoptierten die Idee und trugen in ihrer 1200-jährigen Herrschaft Münzen in alle Teile der Welt.
- Münzen galten im Westen bis ins 18.-19. Jahrhundert als die dominante Form von Währung. Es gab zahlreiche Varianten und Prägungen von Münzen im Umlauf. Ein Handbuch für Geldwechsler in Amsterdam im Jahre 1606 listete 505 Goldmünzen und 341 Silbermünzen.
- Ein grosses Problem beim Handel mit Goldmünzen war die Tatsache, dass die Münzen aus wertvollen Rohstoffen wie Gold und Silber bestanden. Die Emittenten (Herausgeber) von Münzen kamen ständig in Versuchung den Gold und Silberanteil der Münzen zu senken, um so einen Profit zu erzielen. Doch auch normale Nutzer machten sich die Eigenschaft des inhärenten Wertes von Münzen zu eigen. Sie schliffen und schabten kleinste Mengen von Münzen ab und verkauften diese separat als Rohstoff. Eine Münze war also nach einer gewissen Zeit nicht mehr gleichviel Wert wie eine andere Münze und dies stellt in jedem Geldsystem ein massives Problem dar. Verkäufer von Waren mussten jede Münze prüfen, um nicht versehentlich eine entwertete Münze anzunehmen. Hier kommt der Begriff Fungibilität ins Spiel. Fungibilität bedeutet im Falle von Geld, dass eine Einheit genau gleich viel Wert hat wie eine andere Einheit.
In der heutigen Zeit wird die Fungibilität von Geld durch den Staat und Gesetzgeber sichergestellt. Du bist verpflichtet einen Franken wie jeden anderen Franken zu behandeln, egal ob dieser benutzt wurde um Drogen zu kaufen oder gestohlen wurde.
- Die Entwertung von Münzen führte letztendlich zu Greshams Gesetz, welches besagt, dass schlechtes Geld gutes Geld aus dem Markt treibt. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Menschen lieber an offensichtlich gutem Geld festhalten und das klar schlechte Geld ausgeben.
Es lohnt sich Greshams Gesetz im Hinterkopf zu halten, wenn über die Nutzung von Bitcoin als Tauschmittel vs. Wertspeicher diskutiert wird.
- Veränderungen der zugrunde liegenden Metallpreise führten dazu, dass sich der effektive Wert der Münze im Verhältnis zum Wert bei der Prägung veränderte. Dies machte Preisvergleiche über einen längeren Zeitraum schwierig und zeigte, dass diese Form von Geld eine schlechte Recheneinheit ist.
- Historiker sind sich generell einig, dass die erste Form von Papiergeld in China entstand. Im 10. Jahrhundert erkannte die Regierung das Potenzial von Papiergeld und begann sich durch die Herausgabe von Geld eine Monopolposition zu erschaffen. Wie wir gleich im Falle von Amsterdam sehen werden, begann alles mit der Herausgabe von Papierquittungen für Münzen, welche in lokalen Depots abgegeben wurden. Marco Polo dokumentierte diese Innovation ausführlich in seinem Reisebericht „Il Millione“. Er beschreibt wie der Kublai Khan, Enkel des legendären Mongolenherrschers Dschingis Khan, im Jahre 1260 aus der Rinde des Maulbeerbaumes in mehreren Stufen Papier fertigen liess. Das Papier wurde in unterschiedliche Grössen zurechtgeschnitten und mit Unterschriften oder Siegel verschiedener Münzmeister versehen. Das Kopieren dieses Prozesses war streng verboten und man wurde als Kapitalverbrecher schwer bestraft. Jetzt kommen wir aber zum genialen Teil dieses Systems. Es war obligatorisch beim Eintritt in das mongolische Reich alle Münzsorten und Edelmetalle gegen diese Papierscheine einzutauschen. So eignete sich der mongolische Herrscher einen unermesslichen Reichtum an, indem ihm die Bevölkerung ihre wertvollen Edelmetalle aushändigte und im Gegenzug „wertloses“ aber praktisches Papiergeld bekam. Schon damals zeichnete sich ein Muster ab, welches die Menschheit über Jahrhunderte prägen sollte. Durch die staatliche Monopolisierung der Geldschöpfung verloren Bürger die Kontrolle über den Zufluss von neuem Geld ins System. Neues Gold und Silber konnte nur schwer abgebaut und in den Markt transportiert werden. Daher entwertete sich das Gold und Silber im Umlauf nur sehr gering. Anders sieht die Situation bei staatlichem Papiergeld aus. Der Reiz, die Machtposition zu missbrauchen und Geld ohne Gegenwert für eigene Zwecke zu kreieren, war unwiderstehlich. Dies führte schon damals zu Inflation und damit Verarmung der unschuldigen Bürger, als Kublai Kahn Geld drucken liess um seine Schlachtzüge zu finanzieren.
- Auch wenn Quittungen für eingelagerte Münzen schon Jahrhunderte vorher in Südeuropa existierten, gilt die Amsterdamer Wechselbank als die erste öffentliche Bank. Sie wurde im Jahre 1609 gegründet und von der Stadt Amsterdam beauftragt, Ordnung und Effizienz in das breite Spektrum der in Umlauf befindlichen Münzen zu bringen. Sie nahm intakte, beschädigte, abgeschliffene, lokale und ausländische Münzen aller Art an und schätzte ihren Wert. Danach schrieb sie einem Konto den Wert der Münzen in „Bank Geld“ zu und stellte eine Quittung aus. Diese Quittungen waren jederzeit mit Silber auf der Bank gedeckt und erleichterten den täglichen Handel erheblich. Die Wechselbank gab den Kunden erstmals auch die Möglichkeit, interne Geldtransfers von einem Konto auf ein anderes zu machen.
- Anfänglich agierte die Bank auf einer 100% Reserve-Basis. Das bedeutet, dass jede Papierquittung mit Silber gedeckt war. Im Jahre 1794 erschütterte ein Skandal die Bank, welcher letztendlich 1820 zur Schliessung führte. Es wurde bekannt, dass die Bank illegal Geld ohne Gegenwert gedruckt und an die Ostindien-Kompanie gegen Zinsen ausgelehnt hatte. Diese Praktik ist heute Standard und wird Mindestreserve-System genannt und von sämtlichen Zentralbanken ausgeübt. Der Unterschied ist, dass eine Zentralbank de facto nicht Konkurs gehen kann, da sie so viel neues Geld drucken kann wie sie will. Natürlich führt so eine Praktik zu Hyperinflation und damit extremer Entwertung der Landeswährung wie z.B heute in Venezuela.
Als die Ostindien-Kompanie in finanzielle Schwierigkeiten geriet, konnte sie der Bank die Schulden nicht zurückzahlen. Dies führte letztendlich zum Kollaps der Bank.
- Die Bank of England wurde 1694 gegründet und überlebte im Gegensatz zur Amsterdamer Bank bis heute. Sie gilt als Vorgänger der heutigen Zentralbanken und war über Jahrhunderte die wichtigste Bank, als das Pfund Sterling die Weltreservewährung war. Die Bank of England wurde als Privatbank gegründet um William III. die Möglichkeit zu geben, 1,2 Millionen Pfund Sterling zu leihen, welche die Goldschmiede der Stadt nicht aufbringen konnten. Im Tausch gegen ein Aktienangebot in Höhe von 1,2 Mio. Pfund Sterling (das dann an die Regierung verliehen wurde) erhielt die Bank das Recht, Schuldverschreibungen auch gegen die erhaltenen Staatsanleihen, auszugeben. Dies war ein wichtiges Recht und ein weiterer Schritt zur modernen Fiat-Währung. Im Laufe der Zeit und durch eine Reihe von Gesetzen die ihre Konkurrenten einschränkten, kam die Bank of England dazu die Ausgabe von Banknoten in England und Wales zu monopolisieren und wurde zur Zentralbank des Vereinigten Königreichs.
- Im 20. Jahrhundert löste der US-Dollar (USD) das Pfund Sterling (GBP) als wichtigste Reservewährung der Welt ab. Somit wurde die Federal Reserve (Fed) zur wichtigsten Zentralbank der Welt. Die Fed basiert auf einem föderalen System, das aus einer zentralen Regierungsbehörde (dem Board of Governors) in Washington und 12 regionalen Federal Reserve Banks besteht. Diese sind jeweils für ein bestimmtes geografisches Gebiet den USA zuständig. Die Federal Reserve gilt als unabhängig, da ihre Entscheidungen nicht vom Präsidenten oder anderen Regierungsbeamten ratifiziert werden muss. Sie unterliegt jedoch weiterhin der Aufsicht des Kongresses und muss im Rahmen der wirtschafts- und finanzpolitischen Ziele der Regierung arbeiten.
- Wie der Pfund Sterling, wies auch der Dollar im Laufe der Zeit eine lange Geschichte von Schwankungen durch Perioden der Konvertierbarkeit und Nicht-Konvertierbarkeit zu Metallen auf. Konkret war der USD 124 Jahre lang eine vollständig mit Metall gedeckte Währung, 58 Jahre lang eine reine Fiat-Währung und 39 Jahre lang quasi mit Metall gedeckte Währung:
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- 1792-1834: Bimetallischer Standard von Gold und Silber aber vor allem Silber
- 1834-1862: Grundsätzlicher Gold Standard
- 1862-1879: Fiat Papiergeld (Von der Regierung erschaffenes Geld ohne Gegenwert)
- 1879-1933: Echter Goldstandard (Papier-Geld 100% mit Gold gedeckt)
- 1934-1973: Quasi-Gold Standard (nur für Devisen bei Zentralbanken, nicht für Privatpersonen)
- 1973-heute: Fiat-Geld (in Papierform sowie Digital)
- Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auf der Bretton Woods-Konferenz (Juli 1944), versuchten große Wirtschaftsmächte die zukünftigen Finanzströme innerhalb der Länder und den „Wettbewerb“ durch feste Wechselkurse, die an den USD gekoppelt waren, zu regulieren. Die Struktur der Bretton Woods Vereinbarung basierte auf dem USD.
Der USD würde für Gold bei $35/Unze einlösbar bleiben.
Ratifizierende Länder koppelten ihre Währungen an den USD. Dies garantierte für die teilnehmenden Länder einen indirekten Goldstandard.
Der neu gegründete Internationale Währungsfonds diente als Brücke für Zahlungsungleichgewichte zwischen den teilnehmenden Ländern. Dieser Goldstandard stand den Bürgern nicht zur Verfügung, sondern nur den Zentralbanken der Gegenparteien. Somit galt dieses System nicht als ein vollständiger Goldstandard.
- Die Anbindung an Gold geriet 1968 in große Schwierigkeiten. Die USA kündigten das Abkommen von Bretton Woods am 15. August 1971 unter Präsident Nixon. US-Dollar konnte von da an nicht mehr zu einem festen Kurs gegen Gold getauscht werden.
- Dieser historische Moment gilt als das Ende der souveränen mit Metallen abgesicherten Währungen. Heutiges Fiat-Geld ist durch Vertrauen in Staaten, ihr Militär und ihre Wirtschaft gedeckt. Die meisten Staaten decken ihre Währung heute mit ca. 0-15% Edelmetallen in der Zentralbank.
- Heute ist der USD eine 100% Fiat-Währung ohne Rücktauschmöglichkeit in Gold. Sie wird von der Federal Reserve mit der Tendenz einer leichten Inflation von 2%/Jahr verwaltet. Durch das Erschaffen von neuem Geld, verliert das Geld der Sparer an Wert. Dies soll verhindern, dass Menschen ihr Geld horten und stattdessen ausgeben. Dieser „stille Diebstahl“ soll die Wirtschaft ankurbeln und für Vollbeschäftigung sorgen. Man nennt diese Wirtschaftslehre den Keynesianismus und sie steht in starkem Kontrast zur Österreichischen Schule der Ökonomie, welche für souveränes Vollgeld ohne künstliche Erschaffung aus dem Nichts wirbt.
Wie bereits erwähnt hatte die Monopolisierung von Geld durch Staaten positive sowie auch negative Konsequenzen. Positiv war die massiv gesteigerte Effizienz durch ein einheitliches Geldsystem ohne tausende verschiedener Münzen. Doch es wiegen auch starke Nachteile mit, welche wir erkunden wollen.
Über Jahrhunderte wurden Zentralbanken von Staaten missbraucht um Militär, Polizeistaat und Kriege zu finanzieren. Wäre Geld nicht so einfach aus dem Nichts zu erschaffen, wären Schuldenberge von 21 Billionen Dollar (Staatsschulden USA) nicht möglich. Hätte der Staat kein Monopol über die finanziellen Mittel der Bürger, hätte er auch weniger Macht und Kontrolle über tägliche Machenschaften der Bevölkerung. Im folgenden Abschnitt ergründen wir einigen Fälle von Deflation und Hyperinflation.
- Der Börsenkollaps von 1929 löste in den USA eine Rezession aus.
Eingeschränkt durch den Goldstandard, schränkte die Fed die Geldzufuhr ein und verursachte eine schwere Deflation. Dies führte zu Zahlungsausfällen und erhöhter Arbeitslosigkeit sowie Verlust der Produktionsleistung durch diese erhöhte Arbeitslosigkeit. Die Weltwirtschaftskrise hatte das Ende des inländischen Goldstandards in den Vereinigten Staaten zur Folge.
- Im Jahre 1933, als eine schwere Deflation die Wirtschaft heimsuchte, ergriffen der Kongress und Präsident Roosevelt die folgenden Maßnahmen:
- Abwertung des Dollars in Relation zu Gold
- Aussetzung des Goldstandards (außer bei Devisen).
- Gold wurde als gesetzliches Zahlungsmittel für Schulden ausser Kraft gesetzt.
- Bürgern wurde der Besitz von Gold verboten um die Menge im Schatzamt zu erhöhen.
- Einige Teile Südeuropas (z.B. Griechenland) stehen durch die Verwendung des Euro vor einer modernen Form des gleichen Problems. Angesichts ihrer schweren wirtschaftlichen Krise wäre die natürliche Antwort ihre Währung abwerten zu lassen, Produkte und Dienstleistungen billiger zu machen, Nachfrage anzukurbeln und die Beschäftigung zu erhöhen.
Sie sind jedoch in einer „teuren“ Währung gefangen, die wie ein Goldstandard funktioniert und die Preisanpassung durch interne Abwertung (Deflation) erzwingt. Dies führt zu Arbeitslosenzahlen auf Depressionsniveau (fast 30% in Griechenland).
- Unter Umständen ist Fiat Geld anfällig für Hyperinflation, wenn mit dem Zufluss von neuem Geld fahrlässig gehandelt wird. Zwei Beispiele im 20. Jahrhundert stammen aus dem Überdrucken um Kriegsverpflichtungen zu erfüllen.
- Deutschland hatte nach dem Ersten Weltkrieg sehr hohe Wiedergutmachungsverpflichtungen, die es in Fremdwährung erfüllen musste. Da sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen konnten, druckten sie mehr Mark um Devisen zu kaufen. Dies führte zu einem weiteren Rückgang der Mark, was mehr Druck erforderte und eine bösartige Spirale auslöste. Nachdem die Mark auf ausländischen Märkten nicht mehr handelbar war, wurde die Druckerei zur Finanzierung von Regierungsgeschäften verwendet.
Das Papier Mark handelte 1919 bei 6,7 Mark zum US-Dollar. Im November 1923 war der US-Dollar 4.210.500.500.000.000 Mark wert.
Die Folge war eine unglaubliche Verarmung der Bevölkerung, welche bis zu 4000 Mark für ein Brot aufbringen musste.
- Es wird angenommen, dass Ungarn die schlimmste Episode von Hyperinflation in der Geschichte hatte. Die Gründe waren ähnlich wie in Deutschland. Ungarn litt an einer durch Krieg und hohen Reparationszahlungen zerstörten Wirtschaft.
Seine Inflationsspitze lag bei 1,3 × 10^16 Prozent pro Monat, was ungefähr bedeutet, dass sich die Preise alle 15 Stunden verdoppelten.
- Finanzkrise 2008: Die Finanzkrise bzw. der Bankencrash führte zur modernen Weltwirtschaftskrise. Sie bezieht sich auf die Zeit des schweren wirtschaftlichen Einbruchs zwischen 2008 und 2013 mit geringem Wachstum, steigender Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit. Die Finanzkrise wurde durch einen Vertrauensverlust der Anleger in die Hypotheken- und Kreditmärkte in den USA ausgelöst. Das enge Zusammenspiel der Banken weltweit, führte zu einer globalen Liquiditätskrise. Es gab eine plötzliche Verringerung der einfachen Verfügbarkeit von Darlehen oder Krediten von Banken und Hypotheken, da die Kreditgeber auf strenge Kontrollen bestanden bevor ein Bank- oder Hypothekendarlehen genehmigt wurde.
Die Finanzkrise 2008 führte zur schlimmsten Rezession seit dem berüchtigten Wall Street Crash 1929 und der großen Depression.
Fast 1,3 Million Amerikaner verloren ihre Häuser durch gerichtlichen Zwangsvollstreckungen, als Kreditgesellschaften hypothekarisch belastete Immobilien zurücknahmen. Kreditnehmer waren nicht mehr imstande ihre Hypothekenzahlungen einzuhalten.
Die Fed „druckte“ 43 Milliarden US-Dollar und senkte die Zinsen, als die Immobilienkrise zu wachsen begann.
31. Oktober 2008
Satoshi Nakamoto veröffentlicht das Bitcoin Whitepaper
03. Januar 2009
Satoshi Nakamoto errechnet den Genesis Block mit folgender verschlüsselter Botschaft:
The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks
Der Startschuss für ein neues finanzielles Zeitalter war gesetzt.
Was ist Bitcoin?